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1993 Telefonterror auf Rügen – oder Maßnahmen der Deutschen Telekom

Montag, 11. Januar 1993.

Ab Mittag war das Hoteltelefon tot. Um 16 Uhr ging ich zur Post. Von dort wurde bei der Telekom Störungsstelle angerufen. Nichts tag sich.

Um 18 Uhr rief ich selbst von der Telefonzelle an. Erst lange besetzt, dann meldete sich eine nette Dame. „Ich weiß, Ihr Hotelanschluss ist gestört, ich habe es schon aufgenommen.“ „Wann kann ich wieder telefonieren?“ „Ich weis nicht, ich nehme nur auf!“

Dienstag, 12. Januar 1993

Das Telefon blieb tot. Wieder rief ich an. Tagsüber war die Störungsstelle besetzt. Abends dann die Dame. „Ich habe es doch gestern schon aufgenommen. Mehr kann ich nicht tun. Ich frage noch mal nach.

Mittwoch, 13. Januar 1993

Das Telefon bleibt tot. Besetztzeichen bei der Störungsstelle. Ich fragte bei der Post, auch da hatte man keine direkte Verbindungsmöglichkeit mit der Störungsstelle. Die meisten Hotelbestellungen werden durch das Telefon avisiert. Wenn ich bei mir anrufe, kommt das Frei-Zeichen. Da muss doch jeder meinen, das Hotel hat es nicht nötig!

Telekom und die Post – keiner kann etwas tun!

Donnerstag, 14. Januar 1993

Das Telefon bleibt tot. In der Nacht war Orkan, der Strom fiel von 4 Uhr morgens bis 11 Uhr ganz aus, im ganzen Ort. Vom Nachbarhotel Seestern war die Dachpappe mit allen Lagen vom Dach geflogen.

Muttis Idee: „Ruf doch mal den Bekannten von der Telekom in Köln an, vielleicht kann er mehr erreichen. Schließlich ist unser Telefonantrag vom 30. Mai 1991 über die Telekom in Bergen auf Rügen bis heute nicht bearbeitet, nur der Antrag des Bekannten aus Köln vom Sommer 1991 führte endlich 1992 zur Wiederherstellung des Hotelanschlusses.

Auch seine Nummer in Köln ist besetzt.

Danach Versuch über meinen Pflegevater in Hameln und unsere Freundin Traude in Lübbecke in Westfalen. Mittags um 14 Uhr kam ein Anruf von der Störungsstelle. Ein kleiner Defekt bei uns!

Sogleich klingelte es wieder, seit 3 Tagen versuchte mich mein Steuerberater aus Türkheim zu erreichen.

Nachmittags eine Zimmerbestellung für den Sommer. Dann eine Baufirma, die seit Tagen Baumaterial liefern will, aber ohne Versicherung, dass jemand zu Hause ist, fährt man nicht nach Göhren. Gleich darauf wieder eine Zimmerbestellung.

Abends ruft Traude aus Lübbecke an. Die Störungsstelle hatte es aufgenommen und gesagt: Sobald der Anschluss frei ist, rufen wir sie an. Der Anruf kam bald.

Wie immer, im Osten wird blockiert, ohne Druck aus dem Westen geht bei der Telekom auf Rügen gar nichts So wird der Aufbau Ost vorsätzlich von alten Seilschaften bei der Telekom blockiert.

14.1.1993 21 Uhr. Anruf von Dr. Hollmann, Stammgast. „Was haben sich die Roten Socken jetzt wieder einfallen lassen, 4 Tage Freizeichen und keiner hebt ab! Ich habe mir schon gedacht, dass die Alten Seilschaften von der Telekom Rügen wieder aktiv geworden sind.

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